Tiere der Saison

Hier finden Sie allgemeine Informationen, Steckbriefe, Anleitungen und vieles mehr über Tiere der Saison.

Fledermäuse

Fledermäuse können Tollwutträger sein, deshalb nur mit Handschuhen anfassen.
An heißen Tagen flüchten Jungtiere oft aus ihren Nestern. Wenn so ein Jungtier gefunden wird, sollte man das Nest suchen und die Fledermaus entweder in der Abenddämmerung hineinsetzen, oder in die Nähe auf einen vor Katzen geschützten Platz setzen. Im Normalfall holt die Mutter das Jungtier wieder ab.
Auch erschöpfte adulte Tiere sind an heißen Tagen zu finden. Diese sollten (wenn unverletzt) tagsüber in einem Karton gesichert, mit Wasser versorgt werden und abends wieder frei gelassen werden

Nestlinge und Ästlinge

Merkmal Nestling Ästling
Gefieder
(es empfiehlt sich, vom Finder ein Foto schicken zu lassen)
komplett oder teilweise unbefiedert komplett befiedert – das Gefieder kann sich in Farbe und Beschaffenheit jedoch noch stark vom adulten Tier unterscheiden
Mobilität halten sich im Nest auf verlassen schon das Nest, um ihre Umgebung zu erkunden (erste Flugversuche)
Behandlung müssen umgehend aufgewärmt und in fachkundige Hände gebracht werden Man kann ihn auf einen sicheren Platz (optimaler Weise das Nest) setzen und nach Möglichkeit beobachten, ob die Eltern das Jungtier weiter versorgen (kann auch 1-2 Stunden dauern)

Mauersegler

Befinden sich (abgesehen von der Brutzeit) ihr ganzes Leben im Flug. Wenn ein Mauersegler am Boden/nicht fliegend vorgefunden wird ist IMMER Hilfe vonnöten.
Jungvögel werden außerhalb der Nisthöhle nicht versorgt (es gibt keine Ästlinge im eigentlichen Sinne).
Der Körper des Mauerseglers ist perfekt auf das Leben im Flug abgestimmt, man sollte sie deshalb so wenig wie möglich anfassen, um das Gefieder nicht zu beschädigen.
Den empfindlichen Schnabel auch niemals gewaltsam öffnen, um Wasser/Futter zu geben

Igel

Allgemein

  • erwachsene Igel haben eine Körperlänge von 24 bis 28 cm, wiegen 800-1500 Gramm
  • wenn Jungigel vor Wintereinbruch unter 600 Gramm und adulte Tiere unter 1000 Gramm wiegen, ist es unwahrscheinlich, dass sie den Winter überstehen

Welche Igel brauchen Hilfe?

  • verletze Igel
  • kranke Igel (suchen tagsüber Futter, laufen, torkeln, liegen am Tage herum, rollen sich kaum zusammen, Fliegen sitzen auf ihnen, sind apathisch, unterernährt – zu erkennen an Einbuchtung hinter dem Kopf, sichtbare Hüftknochen)
  • verwaiste Igelsäuglinge (halten sich tagsüber außerhalb des Nest auf, Augen und Ohren geschlossen, fühlen sich kühl an)
  • Igel, die bei Dauerfrost/ Schnee noch umherlaufen

Erste Hilfe für Igel

  • jegliche Behandlung sollte erst nach Erreichen der normalen Körpertemperatur (circa 36°) erfolgen
  • Igel wiegen
  • unterkühlte Igel wärmen
  • auf Parasiten untersuchen und behandeln (lassen)
  • zur Untersuchung muss der Igel ausgerollt werden: Igel sanft über den Rücken streicheln bis er sich ausrollt, dann entweder mit flacher Hand in Seitenlage bringen, oder an den Hinterbeinen hochheben (Handstand-Stellung) ODER den Igel auf den Rücken drehen und leicht in eine Schale mit Wasser eintauchen, der Igel rollt sich dann auf, weil er wegschwimmen will ODER Igel auf eine Glasplatte legen und warten bis er sich ausrollt

Unterbringung/Überwintern

  • circa 2m² großes Gehege mit Schlafhaus (gefüllt mit Nistmaterial)
  • Untergrund: mehrere Lagen Zeitungspapier
  • mindestens 45 cm hohe Wände
  • Winterschlaf sollte erst ab circa 700 Gramm in einem kalten Raum/Balkon/Garten erfolgen
  • wenn der Igel Winterschlaf machen soll, füttert man bis er nicht mehr frisst und stellt dann nur noch Wasser und eine Notration (z.B. Igeltrockenfutter) bereit
  • sollte er partout nicht in den Winterschlaf gehen wollen, kann man für drei Tage das Futter entziehen (trotzdem Wasser geben), da Futtermangel ein Auslöser für Winterschlaf ist

Futter

  • niemals Milch geben!
  • Ei (hart gekocht, Rührei)
  • Geflügel (gekocht)
  • Hackfleisch (gegart)
  • Nassfutter
  • Mehlwürmer